Einhörner küsst man nicht
Kirsten Kolb


Autor: Kirsten Kolb

Titel: Einhörner küsst man nicht

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Ben, der Besitzer einer Punkkneipe, befindet sich in einer Lebenskrise, schafft er es mit Myriams Hilfe rauszukommen?  

Liebesromane haben es schwer bei mir.
Zuviel Kitsch mag ich nicht, zu wenig Romantik auch nicht. Dass Kirsten Kolb es trotzdem geschafft hat, mich zu fesseln und zu unterhalten, sagt schon aus, dass „Einhörner küsst man nicht“ ein sehr gutes Buch ist. 

Von Anfang an mochte ich ihren schönen und leicht zu lesenden Schreibstil. Schon das Vorwort war witzig und locker geschrieben. In diesem lockeren Stil ging es weiter. Ich musste oft grinsen, weil mir der Wortwitz von Kirsten einfach gefallen hat. 

Die beiden Hauptcharaktere Ben und Myriam sind von Anfang an präsent und sehr sympathisch, obwohl sie durchaus Ecken und Kanten haben. Bens Entwicklung und was er im Laufe der Geschichte über sich und die Leute in seinem Umfeld lernt, wird von Kirsten Kolb gut dargestellt. Auch seine widersprüchlichen Gefühle gegenüber Myriam, der Hauptprotagonistin, sind sehr schön beschrieben. Als Leser ist man immer direkt dabei. Kirsten Kolb konzentriert sich aber nicht nur auf ihre Hauptprotagonisten, auch die Nebenprotagonisten werden von der Autorin liebevoll in Szene gesetzt.

Kirsten Kolb schafft es, eine wunderschöne Liebesgeschichte ohne große Drama-Momente zu schreiben. Sie braucht keine tödliche Krankheit, keinen Unfall oder dunkle Geheimnisse, um die Spannung und die Lust am Weiterlesen aufrechtzuerhalten. Die Geschichte wird von den detaillierten und glaubwürdigen Charakteren sowie ihrer Interaktion miteinander getragen.

Genau hier liegt für mich die Stärke der Autorin: Die Charaktere auf eine lebensechte, liebe- und humorvolle Art lebendig werden zu lassen und so durch die Handlung zu führen.

Obwohl ich bei Liebesgeschichten generell sehr skeptisch bin, konnte mich dieses Buch hundertprozentig überzeugen.  

Es ist wunderschön geschrieben und niemals langweilig. Ich mag die humorvolle Art und den Witz des Buches, trotzdem ist es romantisch und manchmal auch ein bisschen traurig, es hat alles, was ein guter Liebesroman braucht.
Eine Liebesgeschichte die aus dem Leben gegriffen ist.
Einen kleinen Kritikpunkt habe ich allerdings noch. Mir sind einige Rechtschreibfehler aufgefallen. Hier müsste vielleicht nochmal nachgearbeitet werden.